Adieu Saint Jean!

Es war zu deprimierend: Johannes konnte die Orte, an denen er als Kind und Jugendlicher seine Ferien verbracht hat, nicht wiedererkennen. Heutzutage reiht sich ein Campingplatz an den anderen, alles ist zugebaut. Das ist nicht mehr das Saint Jean, das er kannte! Das Ursprüngliche und Wilde ist zersiedelt und damit endgültig zerstört. Eine unheimliche, nicht mehr rückgängig zu machende Landschaftsverschwendung. Nur das Meer ist noch da, wo es immer war. Wir beschlossen wegzufahren. Jetzt stehen wir etwa 15 km nördlich auf einem schönen Platz in Strandnähe unter Pinien – fast wie in Le Porge.

Wir sprachen heute lange über Camping und wie es früher einmal war: ein Zelt, Schlafsäcke und Luftmatratzen, ein Gaskocher und sonst nur das Allernötigste; was nicht in den Kofferraum passte, wurde auf dem Dachgepäckträger verstaut. Und wenn es kalt war, wurde eben gefroren, und bei Regen wurde man nass.

Heute haben Wohnwagen ganz selbstverständlich Stromanschluss und damit Kühlschrank und Heizung, sehr oft Klimaanlage. Die Sanitäreinrichtungen auf den Campingplätzen müssen hohen Ansprüchen genügen. Und wenn ich erst an unser komfortables Wohnmobil denke! Wir achten darauf, dass unsere Satellitenschüssel nicht zu nah an einem Baum steht, weil sonst der Fernseher nicht funktioniert, und WLan auf dem Platz brauchen wir natürlich auch. Luxusprobleme beim Edelcamping!

Tempora mutantur.

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