Samstag: Lillooet – Wells Gray Provincial Park, ca 250 km
Leicht modifiziertes Schattner-Wetter: kein Dauer-, nur noch Schauerregen, minutenlang zeigte sich sehr diskret die Sonne.
Wir fuhren durch weite Hochtäler mit ganz vereinzelten Bauernhöfen, später durch goldgelb leuchtende Birkenwälder mit eingesprenkelten schwarzgrünen Nadelbäumen unter bleigrauem Himmel, vorbei an vielen kleinen Seen. Die angekündigten Ortschaften bestanden aus wenigen, weit verstreuten Häusern, sodass man fast schon durchgefahren war, ehe man überhaupt einen Ort bemerkte.
Unterwegs sahen wir viele zweisprachige Hinweisschilder, aber nicht Englisch und Französisch, sondern Englisch und – ja, was? Man hat offensichtlich versucht, die Sprache der First Nations zu verschriftlichen; dabei kam ein Gemisch aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen heraus. Wer kann das lesen? Die Sprachen der indigenen Völker in Nordamerika (Das andere I-Wort ist politisch nicht korrekt!) waren nie verschriftlicht, sondern wurden nur mündlich tradiert. Diese Maßnahme ist in meinen Augen ein krampfhafter Versuch, Gleichberechtigung zu erzeugen.
Entlang unserer Strecke waren offensichtlich immer wieder große Waldflächen abgebrannt. Bei unserem Wetter geht allerdings die Waldbrandgefahr gegen null. Man muss auch mal das Positive sehen!
On the road
Mittags holen wir uns coffee to take away (nicht to go), gibt‘s überall in 100% kompostierbaren Bechern, schmeckt scheußlich, ist aber braun und heiß. Dazu essen wir bread, nicht Brot, wenn Ihr versteht was ich meine. Abends wird gekocht, einfach, aber satt machend, auch mal Fast Food. Außer Pfeffer und Salz habe ich keine Gewürze. Das mit der gesunden Ernährung machen wir dann zu Hause wieder.
Es herrscht kaum Verkehr – der Highway gehört uns!
(Bild folgt morgen – Netzprobleme!)