So oft sind wir schon an Orleans vorbeigefahren, heute haben wir die Stadt endlich besucht!
„An der Stelle des heutigen Orléans existierte in keltisch-(gallischer) Zeit der Ort Cenabum, der zum Gebiet der Karnuten gehörte und zusammen mit Autricum (heute Chartres) einer der Hauptorte dieses gallischen Stammes war.
Die Ansiedlung wurde im Jahr 52 v. Chr. von Cäsar erobert, der damit auch die Gewalt über den Hafen an der Loire erlangte.[3] Die eigentliche Gründung erfolgte während der Regierungszeit des römischen Kaisers Aurelian; der Name Orléans stellt eine lautliche Weiterentwicklung des damaligen Ortsnamens Aurelianum dar.“ (aus Wikipedia)
„Gallia omnis divisa est in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui sua lingua Celtae nostra Galli apellantur.“* Aha, hier war das also! Der alte Caesar ist weit herumgekommen; von hier bis Rom sind es 1430 km! Auf seinen „Besuch“ in Orleans deutet allerdings nichts mehr hin.
Die Stadt mit ca 115.000 Einwohnern, also etwa so groß wie Koblenz, wirkt beschaulich und gemütlich, zumindest in der Altstadt. Viele kleine Gassen, teils mit bunten Fachwerkhäusern, teils mit schönen Jugendstilgebäuden, prägen das Stadtbild. Wir waren überrascht.
Der öffentliche Nahverkehr funktioniert sehr gut – wenn man keinen Hund dabei hat. Nur kleine Hunde in Taschen oder Körben dürfen auf dem Schoß untergebracht mitfahren. Wir fuhren mit der S-Bahn hin und zurück, nachdem wir es geschafft hatten, einem Automaten die Fahrkarten zu entlocken. Susi schmuggelten wir in den letzten Wagen. Auf der Hinfahrt hat das gut geklappt. Auf der Rückfahrt kamen Kontrollöre in den Wagen, zum Glück erst zwei Haltestellen vor unserer. Da konnten wir ganz plötzlich kein Wort Französisch mehr. Das hat auch geklappt, wir durften weiterfahren. Und außerdem ist Susi schwarz gefahren.
*Gaius Iulius Caesar: De Bello Gallico, S. 1, Rom, 49 v.Chr.